Fröhliches Baby wird von Kinderärztin mit Stethoskop abgehört.

Ein Kinderarzt begleitet Kinder, Jugendliche und ihre Eltern bei allen Fragen zur Gesundheit der lieben Kleinen bis zum Erwachsenwerden.

Was ist ein Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin?

Ein Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, auch Kinderarzt genannt, ist ab der Geburt eines Kindes der Ansprechpartner für die Eltern, wenn es um die Erkennung und Behandlung von körperlichen Erkrankungen sowie die Vorbeugung von körperlichen und psychischen Leiden ihres Nachwuchses geht. Kinderärzte begleiten die Kleinen und Heranwachsenden medizinisch bis zum Erwachsenwerden, mindestens aber bis zum Abschluss des sechsten Lebensjahres. Denn die Teilnahme an den Vorsorge und Früherkennungsuntersuchungen U1 bis U9 ist in Deutschland verpflichtend.

Der Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin legt auch sonst besonderes Augenmerk auf mögliche Auffälligkeiten in der körperlichen, psychischen oder sozialen Entwicklung des Kindes und steht sowohl den Eltern als auch dem Kind als Ansprech- und Vertrauensperson zur Verfügung. Auch Beratungen zum Impfschutz, zur Unfallverhütung, zur Ernährung, zum Umgang mit dem Säugling oder Kind fallen in das Tätigkeitsgebiet des Kinderarztes.

Das Arbeitsgebiet des Facharztes für Kinder- und Jugendmedizin umfasst außerdem die Erkennung und Behandlung verschiedenster akuter oder chronischer Krankheitsbilder vom viralen Infekt oder der typischen Kinderkrankheit, über angeborene Erkrankungen bis hin zur chronischen Erkrankung wie zum Beispiel dem kindlichen Diabetes mellitus Typ 1.

Im Jugendalter rücken neben akuten Erkrankungen auch die Themen Pubertät, Gesundheitsvorsorge inklusive anstehende Auffrischungsimpfungen, aber auch Schulleistungen oder soziale Probleme und somit die Begleitung des Jugendlichen beim Erwachsenwerden in den Fokus der ärztlichen Beratung.

Ausbildung zum Kinderarzt

Die Ausbildung zum Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin kann nach abgeschlossenem Medizinstudium sowie dem Erwerb der Erlaubnis zur Ausübung Arzt-Berufs (Approbation) begonnen werden. Die Facharzt Ausbildung zum Kinder- und Jugendmediziner dauert in der Regel fünf Jahre. In dieser Zeit erlernt und erwirbt der angehende Kinderarzt an Universitäts- oder Hochschulkliniken sowie weiteren ärztlichen Einrichtungen wie zum Beispiel in ambulanten Praxen die notwendigen Fertigkeiten sowie das Wissen über Erkrankungen, Behandlungen und Prävention kindlicher Erkrankungen. Inbegriffen in den fünf Jahren der Facharzt-Weiterbildung sind sechs Monate, die der angehende Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin mit der intensivmedizinischen Versorgung von Kindern- und Jugendlichen verbringt.

Nach der fünfjährigen Ausbildung können Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin weitere Schwerpunktweiterbildungen in ihrem Fachgebiet absolvieren. Zum Beispiel im Bereich der Kinder-Kardiologie (SP Kinder-Kardiologie), Neonatologie (SP Neonatologie), Kinder-Hämatologie und-Onkologie (SP Kinderhämatologie und -onkologie) oder Neuropädiatrie (SP Neuropädiatrie). Für die Schwerpunktweiterbildungen muss der Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin weitere drei Jahre Ausbildungszeit absolvieren.

Wo arbeitet ein Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin?

Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin können sowohl in Krankenhäusern und Universitätskliniken als auch im ambulanten Bereich in Facharztpraxen, medizinischen Versorgungszentren oder Einrichtungen wie Hospizen tätig sein. Auch eine Tätigkeit in der medizinischen Forschung und Lehre ist möglich.

 Wann gehst du zum Kinderarzt?

Einen Termin beim niedergelassenen Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin vereinbarst du, wenn es um Gesundheit, Erkrankungen oder die Entwicklung deines Kindes geht.

Die Aufgaben des Kinderarztes lassen sich beispielhaft in Vorsorge-Aufgaben sowie die Erkennung und Behandlung (akuter) Erkrankungen gliedern. Beispiele für Beratungsanlässe beim Kinderarzt sind:

Untersuchungen beim Kinderarzt

Beim Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin kommen neben einem ausführlichen Gespräch (Anamnese) unterschiedliche Untersuchungen zum Einsatz:

Medizin-Dolmetscher

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