Was bedeutet Verstopfung?
Von Verstopfung, auch als Obstipation bezeichnet, spricht dein Arzt, wenn du weniger als dreimal pro Woche Stuhlgang hast, der Kot äußerst hart ist und nur unter Schmerzen und sehr starkem Pressen ausgeschieden werden kann. Verstopfung ist keine Krankheit, sondern ein Symptom. Dein Darm drückt, dein Bauch spannt, du hast das Gefühl du müsstest auf die Toilette. Doch wenn du dann dort sitzt, geht gar nichts oder die Darmentleerung ist sehr schmerzhaft. Verstopfung ist bei Schwangerschaft ein häufiges Problem. Aber auch Menschen über 60 Jahren macht die Darmträgheit häufig zu schaffen.
Ob du tatsächlich eine Verstopfung hast und ob diese behandlungsbedürftig ist, weil eine Erkrankung dahinter steckt, kannst du zusammen mit deinem Arzt herausfinden. Denn viele Menschen, die täglich ihren Darm entleeren, fühlen sich schon verstopft, wenn sie zwei Tage hintereinander nicht auf die Toilette können. Andere wiederum machen sich erst Sorgen um eine Verstopfung, wenn drei oder vier Tage hintereinander nichts mehr geht. In jedem Fall ist es wichtig, nicht übereilt zu Abführmitteln zu greifen.
Eine chronische Verstopfung (chronische Obstipation) liegt vor, wenn deine Beschwerden mindestens drei Monate im Jahr vorhanden sind. Ein Magen-Darm-Arzt (Gastroenterologe) unterscheidet verschiedene Formen der chronischen Verstopfung, denen unter anderem neuronale oder hormonelle Störungen, eine Beckenbodensenkung sowie Nebenwirkungen von Medikamenten oder auch Vorerkrankungen wie Parkinson oder Diabetes zugrunde liegen können.
Was sind die Ursachen von Verstopfung?
Verstopfung kann viele verschiedene Ursachen haben. Häufige Auslöser einer Obstipation sind:
- Stress und Bewegungsmangel: Das macht den Darm träge.
- Geringe Flüssigkeitszufuhr: Wenig Trinken sorgt dafür, dass dein Darm den Speisebrei schlechter verarbeiten kann. Er rutscht nicht weiter und sorgt für Verstopfung.
- Ballaststoffarme Ernährung: Besonders Weißbrot, Schokolade und Süßigkeiten sorgen für Darmträgheit. Diese Nahrungsmittel verhindern die Darmtätigkeit und können somit zur Verstopfung beitragen.
- Unterdrücken des Stuhlgangs: Wenn ein Toilettengang wiederholt unmöglich ist, weil du gerade unterwegs bist, im Meeting sitzt oder meinst, dass aus welchen Gründen auch immer später ein günstigerer Zeitpunkt für das „große Geschäft“ wäre, dann kann sich dein Stuhl im Enddarm sammeln. Wenn er dort für längere Zeit als dicker Klumpen liegen bleibt, staut sich immer mehr an und verstopft zusätzlich.
- Divertikel: Ausstülpungen aus dem Darm können zu Verstopfung führen.
- Ortswechsel: Veränderte klimatische Bedingungen beispielweise durch Reise oder Umzug sowie veränderte sanitäre Anlagen sind für den Darm oft vorübergehend ein Problem, das zu Verstopfung führt.
- Schwangerschaft: Verstopfung in der Schwangerschaft ist bei werdenden Mamas häufig ein Thema. Auslöser der Obstipation ist jedoch nicht die wachsende Gebärmutter, sondern eine geringe Aktivität der Darmmuskulatur.
- Geschwächter Beckenboden nach der Geburt: Hier kann sich ein Stück des Mastdarms (letzter Abschnitt des Dickdarms, auch Enddarm oder Rektum genannt) in die Scheide hinein wölben. Die Folge sind Ausstülpungen, in denen der Stuhl liegen bleiben kann. Er trocknet aus und kann somit den Stuhlgang verzögern oder erschweren.
- Medikamente: Manche Medikamente können als Nebenwirkung Verstopfung haben oder die Darmträgheit fördern. Dazu gehören zum Beispiel manche Schmerzmittel aus der Gruppe der Opioide. Einige Hustenblocker, Antazida (Arzneimittel zur Neutralisierung der Magensäure) gegen Sodbrennen und einige Antidepressiva und Mittel gegen Bluthochdruck können bei regelmäßiger Anwendung ebenfalls zu Verstopfung führen.
- Chronische Erkrankungen: Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa können zur Darmträgheit und Verstopfung führen. Ebenso Hämorrhoiden und Darmkrebs.
- Diabetes, Multiple Sklerose, Parkinson, Schlaganfall und Schilddrüsenunterfunktion können Vorerkrankungen sein, die zur Verstopfung führen können.
Was sind Symptome von Verstopfung?
Spürst du folgende Beschwerden, könnte eine Verstopfung dahinter stecken:
- Du hast weniger als dreimal Stuhlgang pro Woche.
- Dein Bauch fühlt sich aufgetrieben an und spannt.
- Du verspürst ein unangenehmes Völlegefühl, doch du hast nicht zu viel oder zu fett gegessen.
- Du hast beim Stuhlgang das Gefühl, einen Widerstand überwinden zu müssen und den Darm nur unvollständig entleeren zu können.
- Dein Stuhl ist extrem hart und oft auch sehr dunkel.
- Die Darmentleerung ist schmerzhaft und nur unter sehr starkem Pressen möglich.
Treten Blut im Stuhl oder ein unerklärlicher Gewichtsverlust auf, dann sollte schnellstmöglich ein Arzt nach den Ursachen suchen.
Welcher Arzt hilft bei Verstopfung?
Kann der Hausarzt dir bei der Verstopfung nicht weiter helfen, wird er dich zu einem Gastroenterologen überweisen. Ein Gastroenterologe wird auch als Magen-Darm-Arzt oder Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie bezeichnet. Untersuchungen beim FA Innere Medizin und Gastroenterologie.
Dein behandelnder Arzt wird dir Fragen stellen zur Häufigkeit des Stuhlgangs, seiner Farbe, seiner Konsistenz und zu Auffälligkeiten oder Veränderungen. Mit Hilfe eines Stuhltagebuchs können Begleitumstände der Verstopfung ausfindig gemacht werden. In das Stuhltagebuch trägst du beispielsweise ein, was du isst, ob du den ganzen Tag am Schreibtisch gesessen hast oder dich bewegt hat, ob du beruflichen und privaten Stress hattest, um wieviel Uhr du auf die Toilette gegangen bist usw.,
Der Arzt wird dich zur Abklärung der Ursachen der Verstopfung körperlich untersuchen, deinen Unterleib und insbesondere deinen Enddarm abtasten. Bei anhaltenden Verstopfungs-Beschwerden kann die Diagnostik um eine Blutuntersuchung, Ultraschall und Enddarmspiegelung (Proktoskopie) erweitert werden. Weiterhin können eine Druckbestimmung im Darm, eine Passagemessung (Hinton-Test) oder eine spezielle Röntgenaufnahmetechnik (Defäkographie) durchgeführt werden. Eine Darmspiegelung kann ebenfalls angeordnet werden. Erhalte wichtige Infos zur Darmspiegelung.
Was tun bei Verstopfung?
Die Therapie der Verstopfung richtet sich nach den individuellen Beschwerden, Ursachen und Befunden. Sie reicht von einer Lebensstil- und Ernährungsumstellung über Toilettentraining, Beckenbodentraining, Biofeedback, Entleerungshilfen und Medikamentgaben bis hin zu chirurgischen Maßnahmen bei beispielsweise Divertikeln (Ausstülpungen aus dem Darm).
Bewegung tut dem Darm gut
Damit bei Verstopfung dein träger Darm in Schwung kommt und aktiv bleibt, solltest du dich ausreichend bewegen. Das ist umso wichtiger, wenn du täglich mehrere Stunden am Schreibtisch sitzt oder generell eine sitzende Tätigkeit ausgeübt wird. Bewegung in deinen Alltag einzubringen ist gar nicht so schwer: Nimm die Treppen statt den Fahrstuhl, mach einen Spaziergang statt auf dem Sofa zu sitzen. Überwinde deinen inneren Schweinehund und dein Darm und der Rest deines Körpers werden es dir danken.
Für den Toilettengang ist allerdings Ruhe angesagt. Nimm dir für die Sitzung Zeit und versuche, nicht zu heftig zu pressen. Denn ständiges heftiges Pressen fördert die Ausweitung der Venen und damit die Entstehung von Hämorrhoiden.
Ernährung bei Verstopfung
Eine ballaststoffreiche Ernährung kann einer Verstopfung entgegenwirken und die Darmtätigkeit anregen. Ballaststoffe sind enthalten in Vollkornbrot, Sesam, Weizenkleie, faserreichem Gemüse und frischem Obst mit Schale (vor Verzehr bitte gut abwaschen). Ballaststoffe und Quellstoffe in Obstschalen und Gemüse binden Wasser und lassen den Speisebrei aufquellen. Dadurch wird er schneller befördert und ausgeschieden. Der Stuhl ist weich und erfordert kein übermäßiges Pressen. Einer Verstopfung kann somit vorgebeugt werden.
Keine Sorge: Süßigkeiten und Weißbrot musst du bei Verstopfung in der Regel nicht meiden. Jedoch kommt es auf die Menge an und darauf, einen Ausgleich durch ballaststoffreiche Kost zu schaffen. Sprich mit deinem Arzt oder Ernährungsberater. Zusammen könnt ihr herausfinden, was dir schmeckt und deiner Verdauung gut tut.
Natürliche Quellstoffe wie Leinsamen, Weizenkleie oder indischer Flohsamen können das Volumen des Darminhalts erhöhen und mehr Druck auf die Darmwand ausüben. Das regt die Darmbewegung an, sorgt für einen guten Weitertransport des Darminhalts und kann somit Verstopfung vorbeugen. Doch Vorsicht: Viel hilft hier nicht viel. Leinsamen, Weizenkleie und Flohsamen legen bis zu 200-fach an Gewicht zu sobald sie Wasser aufnehmen. Damit im Darm nichts verklumpt und der Darminhalt so verdickt wird, dass der Darm verschlossen wird, solltest du auf die richtige Dosierung achten. Zusätzlich viel trinken, damit im Darm alles besser rutscht.
Halte unbedingt Rücksprache mit deinem Arzt, wenn du die natürlichen, wasserbindenden Quellmittel bei Verstopfung und danach länger als zwei Wochen einnehmen möchtest. Es besteht die Gefahr, dass sich dein Darm daran gewöhnt, nur noch mit Hilfe von Weizenkleie und Co. zu funktionieren. Die Folge: Mit der Zeit braucht dein Darm immer größere Mengen an Quellstoffen, damit der gewünschte Effekt bei der Verdauung einsetzt.
Bist du Diabetiker und möchtest der Verstopfung mit Flohsamen zu Leibe rücken, dann beachte bitte, dass Flohsamen die Verarbeitung von Kohlenhydraten im Körper verzögern kann. Dein Blutzucker kann dadurch abfallen.
Hausmittel bei Verstopfung
Als Hausmittel bei Verstopfung schwören viele Menschen auf das Trinken eines Glases lauwarmen Wassers am frühen Morgen auf nüchternen Magen. Auch ein Glas Orangen- oder Grapefruitsaft soll die Verdauung anregen und der Verstopfung entgegenwirken.
Ein beliebtes Hausmittel bei Darmträgheit ist Sauerkraut. Entweder als Saft, aus der Dose/dem Glas oder selbst eingelegt. Frische oder getrocknete Pflaumen und Feigen sollen ebenfalls einen abführenden Effekt haben.
Bitte beachte: Der Erfolg stellt sich in der Regel nicht gleich am ersten Tag ein. Es kann einige Tage dauern bis die Verdauung wieder in Gang kommt.
Abführmittel bei Verstopfung
Vergeht die Verstopfung nicht innerhalb von ein bis zwei Wochen durch Umstellung der Ernährung, mehr Bewegung, Stressabbau oder Behebung anderer Ursachen von selbst wieder, dann können eventuell Abführmittel, Laxantien genannt, vorübergehend Abhilfe schaffen.
Dein Arzt kann dir Abführmittel verordnen, wenn du längere Zeit bettlägerig bist und du dich somit nicht ausreichend bewegen kannst. Wenn du dich von einem Leistenbruch, einem Herzinfarkt oder von einer Thrombose erholst und deswegen beim Stuhlgang nicht stark pressen darfst, können Abführmittel Erleichterung verschaffen und einer Verstopfung entgegenwirken. Wird deine Darmtätigkeit durch Divertikel (Ausstülpungen aus dem Darm) extrem behindert und leidest du deswegen unter Verstopfung, kann dir dein Arzt ebenfalls Abführmittel verordnen.
Doch Vorsicht: Abführmittel bitte nur maximal zwei Wochen anwenden. Nimmst du Abführmittel ständig ein, verlieren sie nach und nach ihre Wirkung. Die Dosis muss dann immer mehr erhöht werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Abführmittel können zu Mineralstoffverlust und insbesondere zu Kaliummangel führen. Das wiederum kann als Folge Muskelschwäche, Herzrhythmusstörungen und verstärkte Darmträgheit haben.
Hilfe bei Verstopfung aus der Apotheke
Bei Abführmitteln werden die folgenden Substanzklassen unterschieden:
- Darmreizende Abführmittel: Tabletten, Tropfen oder Zäpfchen mit den Wirkstoffen Natriumpicosulfat und Bisacodyl sorgen dafür, dass die Darmwand gereizt wird. Darauf reagiert die Darmwand mit verstärkter Bewegung. Der Speisebrei kann schneller durch den Darm geschoben werden, unverdaute Reste werden somit auch schneller ausgeschieden und eine Verstopfung hat keine Chance. Doch Vorsicht: Darmreizende Abführmittel bei Verstopfung bitte nur kurzfristig anwenden. Der Grund: Dein Darm gewöhnt sich schnell an die Reize von außen, kommt ohne die Mittel von allein gar nicht mehr in Schwung und wird demzufolge noch träger. So paradox es klingt, kannst du auf diese Weise durch Abführmittel Verstopfung bekommen.
Vorsicht vor Wechselwirkungen: Bist du Diabetiker solltest du häufiger deinen Blutzucker kontrollieren. Denn Darmreizende Abführmittel schwemmen Kalium aus. Der Kaliumverlust kann die Wirkung deiner Spritze verringern. Die Folge: Du musst mehr als gewohnt spritzen, um den Blutzucker auf Normalniveau zu halten.
Wenn du unter Herzschwäche leidest und Medikamente mit Digitalis-Wirkstoffen einnehmen musst, kann deren Wirkung durch Darmreizende Abführmittel verstärkt werden. Leidest du unter Herzrhythmusstörungen und nimmst Medikamente dagegen, kann deren Wirkung ebenfalls durch die Abführmittel gegen Verstopfung verstärkt werden. Wenn du also Abführmittel über einen längeren Zeitraum und in hoher Dosierung einnehmen willst, solltest du das auf keinen Fall ohne Rücksprache mit deinem Arzt tun.
Da Kaliummangel Herzrhythmusstörungen auslösen kann, solltest du auf deine Kaliumwerte im Blut besonders achten, wenn du neben Darmreizenden Abführmitteln noch entwässernde Mittel nehmen musst. Beides führt zu Kaliumverlust. Zu entwässernden Mitteln zählen beispielsweise Diuretika bei Bluthochdruck. Das gleiche gilt für Glukokortikoide bei Entzündungen. Lies Wissenswertes über den Laborwert Kalium.
Milch und Milchprodukte wie Joghurt oder Quark können die Wirksamkeit von Darmreizenden Abführmitteln beeinträchtigen. Daher die Abführmittel bitte nie zusammen mit Milch oder Milchprodukten einnehmen.
- Gleitmittel: Um den Darminhalt aufzuweichen, das Stuhlvolumen dadurch zu erhöhen und damit die Darmbewegung anzuregen, können Abführmittel mit den Wirkstoffen Glyzerin und Paraffin eingesetzt werden. Durch die Gleitmittel soll die Verdauung zügiger erfolgen, der Stuhl weicher werden und leichter nach außen rutschen. Glyzerin kann als Einlauf (Klistier) oder als Zäpfchen verabreicht werden. Es eignet sich besonders gut, um im Enddarm liegende, harte Stuhlballen weich zu machen. Da Glyzerin nicht ins Blut aufgenommen wird, ist es bei Verstopfung oft das Mittel der Wahl für Schwangere und Kinder.
Paraffin kann bei längerer Anwendung die Aufnahme fettlöslicher Vitamine (A,D,E,K) verhindern. Eine Vitaminmangelerkrankung kann mögliche Folge sein. Ebenso kann sich Paraffin in deinen Lymphknoten ablagern und zur Bildung von Gewebeknötchen (Granulome) führen. - Osmotische Abführmittel: Osmotische Abführmittel setzen auf den Wirkstoff Laktulose und das Prinzip der Osmose. Laktulose ist ein synthetischer Zucker, der im Dickdarm durch die dort lebenden Bakterien zu Milchsäure und Essigsäure sowie Methan und Wasserstoff abgebaut wird. Dadurch kommen Zucker und Säuren im Dickdarm höher konzentriert vor als im umliegenden Gewebe. Die Folge: Es wird so lange Wasser in den Dickdarm gezogen, bis die Konzentrationen an Zucker und Säuren innen und außen wieder gleich sind. Der erhöhte Wassergehalt macht den Stuhl weich, steigert das Volumen des Darminhalts und regt dadurch die Darmbewegung an. Stell dir für das Wirkprinzip der osmotischen Abführmittel einen trockenen Schwamm vor. Tauchst du ihn ins Wasser, saugt er sich voll und wird dadurch immer dicker und weicher.
Bitte beachte: Der synthetische Zucker Laktulose besteht aus Galaktose und Fructose. Wenn du an einer Galaktose- oder Fructose-Unverträglichkeit leidest, solltest du mit deinem Arzt über alternative Abführmittel sprechen. Vorsicht vor Wechselwirkungen: Laktulose kann bei hoher Dosierung und langfristiger Anwendung zur Ausschwemmung von Kalium führen. Verstärkt wird der Kaliumverlust durch gleichzeitige Einnahme von entwässernden Mitteln (Diuretika) und Glukokortikoiden. Durch den doppelten Kaliumverlust kann es zu Herzrhythmusstörungen kommen. Auch Diabetiker mit Verstopfung müssen durch den Kaliumverlust gegebenenfalls mehr spritzen, um ihren Blutzucker im Normalbereich zu halten. Leidest du unter einer Herzschwäche oder Herzrhythmusstörungen und nimmst Digitalis-Glykoside oder Antiarrhythmika ein, beachte bitte, dass die Wirkung der Medikamente durch die Abführmittel mit Laktulose verstärkt werden kann. - Mineralhaltige Mischungen: Mineralhaltige Abführmittel binden Wasser. Dadurch kann der verhärtete Stuhl im Enddarm aufquellen, weich werden und damit leichter ausgeschieden werden. Ein anderes Wirkprinzip haben mineralhaltige Mischungen, die für ein langsames Freisetzen von Kohlendioxid im Enddarm sorgen. Das regt die Darmtätigkeit an und führt zur Darmentleerung. Beispiele für Wirkstoffe mineralhaltiger Abführmittel sind: Natriumhydrogenphosphat mit Natriummonohydrogenphosphat; Natriumhydrogenkarbonat mit Natriumhydrogenphosphat; Kaliumchlorid mit Macrogol; Natriumchlorid, Natriumhydrogenkarbonat und Natriumzitrat mit Natriumlaurylsulfoazetat und Sorbit. Dein Arzt unterstützt dich gerne bei der Wahl des geeigneten Präparates.
Hilfe bei Verstopfung aus der Apotheke
Verstopfung vorbeugen
Für einen normalen Stuhlgang gibt es keine festgesetzten Regeln. Das heißt, alles, womit du dich wohlfühlst, ist normal und gut für dich. Doch beachte: der Darm ist ein Gewohnheitstier. Er kann mit Verstopfung reagieren, wenn er an feste Toilettenzeiten (z.B. morgens nach dem Frühstück) gewöhnt ist und es aus welchen Gründen auch immer zu Abweichungen von der festen Uhrzeit kommt. Auch wenn du dir den Toilettengang verkneifst, dir Stress auf den Magen schlägt, du mal nichts oder lange Zeit ballaststoffarm isst, kann dein Darm mit Verstopfung reagieren. Daher: Sei nett zu deinem Darm. Gib ihm ballaststoffreiche Kost mit Vollkornbrot, Obst und Gemüse zur Verdauung. Achte auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr und vor allem auf genug Bewegung. Um die Verdauung zu fördern kannst du außerdem auf Gewürze wie Kümmel, Anis, Majoran oder Koriander zurückgreifen.
Wie lange dauert Verstopfung?
In den meisten Fällen verschwindet die Verstopfung nach einigen Tagen, sofern sie nicht durch eine Krankheit ausgelöst wird und sofern du dich bemühst, auf deine Darmgesundheit zu achten. Steckt eine Krankheit hinter der Verstopfung, dann ist es wichtig, die Grunderkrankung in den Griff zu bekommen. Oft verbessert sich dadurch die Darmträgheit. Was auch immer die Verstopfung bei dir auslöst und wie auch immer du sie behandeln lässt: deine Mithilfe ist bei allem unerlässlich.
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Diagnosekürzel
Um Krankheiten einheitlich zu definieren, benutzen Ärzte, Zahnärzte und Psychologen auf Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen den Diagnoseschlüssel ICD-10. Hier findest du die Übersetzung der einzelnen ICD-10 Codes.
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